In Zusammenarbeit mitFrédéric Diebold - Experte für Fossilen
Es sind nicht nur die Dinosaurier, die vor 65 Millionen Jahren ausgestorben sind. Ammoniten sind eine prähistorische Teilgruppe der Kopffüßer, die 300 Millionen Jahre lang existierten. Dieser Zeitraum erstrecke sich vom Devon bis zum Ende der Kreidezeit und somit starben Ammoniten zur selben Zeit wie die Dinosaurier aus. Jetzt kann ihre Existenz noch überall auf Welt anhand von faszinierenden Fossilien nachgewiesen werden. Diese Fossilien weisen die Form der Schalen aus, die diese einst tintenfischartigen Kreaturen hinterlassen haben. Aber was ist so interessant an diesen fossilen Ammoniten und warum lohnt es sich, alles über sie in Erfahrung zu bringen? Lassen Sie es uns herausfinden!
Entwicklung und Anpassung
Während ihrer Existenz, entwickelten sich Ammoniten zu zehntausenden Arten. Viele passten sich den Umständen ihres Meereslebensraums an, von flachen Gewässern bis hin zu tiefen Ozeanen. Tatsächlich waren Ammoniten so erfolgreich in der Anpassung, dass sie von heutigen Paläontologen als Spezies verwendet werden, um die Zeit in geologische Epochen einzuteilen. Sie waren nicht nur extrem erfolgreich in der Anpassung, sondern auch die Geschwindigkeit, in der sie sich entwickelten, war unglaublich. Es dauerte weniger als eine Million Jahre, bis eine Ammonitenart durch eine andere ersetzt wurde und das ist, geologisch gesehen, ziemlich schnell!
Wie findet man Ammoniten
Ammoniten sind leicht zu erkennen an ihren spiralförmigen Windungen und eigentümlichen Verzierungen aus Rippen und Tuberkeln, die die Windungen umgeben. Zumeist weisen alle Ammonitenarten diese ähnliche Spuhlenform auf. Ammoniten ohne diese Form werden heteromorph genannt. Ihre Form ist auch der Grund für den Namen dieser Art. Das Wort „Ammonit“ leitet sich von „Ammonis Cornua“ ab und bedeutet soviel wie „Hörner von Ammon“. Der Begriff wurde 79 n. Chr. von Plinius dem Älteren geprägt, denn die Ammonitenform ähnelte dem ägyptischen Gott Amun, der häufig mit Widderhörnern dargestellt wurde. Genau diese schöne Formgebung ist es, welche die fossilen Ammoniten unter Sammlern so beliebt macht.
Ammoniten und Legenden
Während des Mittelalters war es in Yorkshire im Vereinigten Königreich ein verbreiteter Glaube, dass es sich bei den wirbelnden Formen um Schlangen hielt, die von der Heiligen Hilda versteinert wurden. Um diese Legende glaubwürdiger erscheinen zu lassen (und um die Tatsache zu verbergen, dass diese vermeintlichen „Schlangen“ keinen Kopf oder Schädel hatten), fertigten Handwerker einen Schlangenkopf an der Körperkammer der Ammoniten an und verkauften sie dann an Pilger, für den „Beweis“ des Wunders. Solche Legenden existieren auch noch heute im Himalaya, wo Ammoniten Shaligrama genannt werden. Die hinduistische Bevölkerung in den Tälern Gandaki und Spiti von Indien und Nepal, verwenden Shaligrama als nicht-anthropomorphes Symbol von Vishnu, einer der Hauptgottheiten des Hinduismus.
Ammoniten heutzutage
Heutzutage finden sich fossile Ammoniten oft in den meisten Sedimentgesteinen vom Devon bis zur Kreidezeit. Aufschlüsse dieser Gesteine können in Gebirgen und Sedimentbecken gefunden werden. Derartige Aufschlüsse umfassen Steinbrüche, Meeresküsten, Flussufer, Wüsten und unterirdische Höhlen. Und nicht zuletzt kann man fossile Ammoniten auch in unserer Fossilien Auktion und Premium-Grade Fossilien Auktion finden.
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